Über uns

Wir sind Irene und Sebastian, stolze Eltern von drei wunderbaren Kindern und absolute Reisejunkies. Seit Jahren bereisen wir verschiedene Länder, um die Welt zu entdecken und gemeinsam als Familie Abenteuer zu erleben.

Unsere Reisesucht begann mit einem einfachen Traum: Wir wollten unseren Kindern zeigen, wie groß und vielfältig die Welt ist, und ihnen eine Bildung ermöglichen, die weit über das hinausgeht, was in einem Klassenzimmer vermittelt werden kann. Also kauften wir uns vor acht Jahren ein Wohnmobil und bereisten Europa.

Seitdem haben wir atemberaubende Orte und spannende Kulturen kennengelernt und unvergessliche Erlebnisse gesammelt. Jeder Ort hat uns als Familie bereichert. 

Auf dieser Seite möchten wir unsere Abenteuer mit Dir teilen. Hier findest du unsere Reiseberichte, praktische Tipps und Inspirationen für Dein eigenes Abenteuer.

Wir möchten zeigen, dass ein Leben voller Reisen und Freiheit möglich ist – auch und gerade mit Kindern.

Unsere Werte sind Offenheit, Neugier und der Mut, neue Wege zu gehen. Wenn wir eins gelernt haben, dann das: Die besten Erinnerungen entstehen oft abseits der ausgetretenen Pfade.

Schön, dass Du uns auf unserer Reise begleitest!

Irene & Sebastian

Seit Sommer 2025 sind wir als Familie für ein Jahr auf Weltreise.

Singapur – Stadt der Zukunft

Nach vier intensiven, widersprüchlichen Wochen auf Bali fühlt sich der Flug nach Singapur fast wie ein Sprung in eine andere Welt an.

Kaum betreten wir den Changi Airport – der so viel mehr ist als nur ein Flughafen – wissen wir: Wir sind in einer Stadt, die Zukunft nicht nur denkt, sondern lebt. Gepflegte Gärten, Kunstinstallationen, ein Wasserfall mitten im Terminal.

Alles ist geordnet, freundlich, effizient. Einatmen. Ausatmen. Wir sind angekommen – in einer mit Teppichboden belegten Welt aus Glas, Grün und Präzision.

Unser Apartment liegt perfekt – mitten in der Stadt, unweit von Clarke Quay. Die bunten Häuserzeilen am Singapore River leuchten nachts in allen Farben, aus den Bars und Restaurants klingt Musik, Boote ziehen ruhig über das Wasser. Es ist ein lebendiger Ort, und doch wirkt nichts hektisch. Die Stadt hat ihren eigenen Rhythmus – einen leisen, fließenden.

Was uns sofort auffällt: Wie mühelos hier alles funktioniert. Die Metro (MRT) ist blitzsauber, pünktlich, klimatisiert. Man braucht kein Ticket, keine App – nur eine Kreditkarte, die man beim Ein- und Aussteigen scannt. Kein Gedränge, kein Lärm, kein Chaos. Ein System, das Vertrauen voraussetzt – und das funktioniert, weil die Menschen es respektieren.

 

Chinatown – Düfte, Tempel, Gegensätze

Unsere erste Station ist Chinatown. Schon beim Verlassen der Metro umfängt uns ein ganz anderer Klang und Geruch. Enge Gassen, rote Lampions, Händler, die Schmuck, Kräuter und Räucherstäbchen verkaufen. Der Duft der Durian – der berüchtigten „Königin der Früchte“ – hängt schwer in der Luft. Für viele ungenießbar, für die Einheimischen ein Hochgenuss. Bei uns heißt die Durian nicht umsonst "Kotzfrucht". Wir verzichten deshalb gerne auf eine Kostprobe.

Mitten im Viertel erhebt sich der Buddha Tooth Relic Temple, ein prachtvolles fünfstöckiges Bauwerk aus rotem Holz und Goldverzierungen. Der Legende nach wird hier ein Zahn Buddhas aufbewahrt – eines der heiligsten Relikte des Buddhismus. Im Inneren herrscht eine ehrfürchtige Stille. Überall schimmern goldene Statuen, Gebetsmühlen drehen sich, Mönche rezitieren Sutren. Inmitten der modernen Stadt wirkt dieser Ort wie eine Brücke in eine andere Zeit.

 

Little India – Farben, Musik, Spiritualität

Dass Singapur zwischen den Welten liegt, auf halber Strecke zwischen China und Indien, wird im Stadtbild nicht nur in Chinatown sichtbar. Auch die Araber und die Inder haben ihr jeweils eigenes Stadtviertel. In Kampong Glam sieht es aus wie auf einem Basar im Vorderen Orient. In den malerischen Gassen herrscht reges Treiben, überragt wird dieses Stadtviertel von der großen Masjid Sultan Moschee.

Bollywood-Feeling gibt es dann in Little India. Es ist Deepavali, das hinduistische Lichterfest. Die Straßen sind geschmückt mit bunten Girlanden und Öllampen, aus Lautsprechern tönen rhythmische Trommeln. Menschen tragen prächtige Saris und Kurta, in den Tempeln herrscht rege Betriebsamkeit, der Duft von Jasmin, Curry und Räucherstäbchen erfüllt die Luft. Hier ist Singapur laut, lebendig, spirituell – ein Kaleidoskop der Kulturen.

 

Gardens by the Bay – Wo Natur und Zukunft eins werden

Am Abend zieht es uns zu einem der beeindruckendsten Orte der Stadt – den Gardens by the Bay. Schon von weitem sieht man die Supertrees: bis zu 50 Meter hohe Stahlkonstruktionen, die aussehen wie überdimensionale Bäume. Doch sie sind weit mehr als Kunst. Sie sind Teil eines ökologischen Netzwerks, das Regenwasser sammelt, Solarenergie speichert und das Mikroklima reguliert. Jeder „Baum“ ist bewachsen mit hunderten Pflanzenarten – Farnen, Orchideen, tropischen Blüten.

Wenn die Sonne untergeht, verwandelt sich der Park. Die Garden Rhapsody beginnt – eine Lichtershow, bei der die Supertrees in Farben erstrahlen, synchron zur Musik. Wir liegen auf dem blitzblanken Boden, schauen nach oben, umgeben von hunderten Menschen – und doch fühlt sich der Moment still an. Licht, Musik, Natur, Technologie – alles fließt ineinander. Es ist überwältigend.

 

Flower Dome & Cloud Forest – Ein Spaziergang durch die Erdgeschichte

Am nächsten Tag besuchen wir die beiden riesigen Gewächshäuser, die Teil der Gardens sind: den Flower Dome und den Cloud Forest.


Im Flower Dome – dem größten Glasgewächshaus der Welt – spazieren wir durch mediterrane Landschaften, afrikanische Wüstenpflanzen und australische Eukalyptusbäume. Jede Ecke erzählt eine Geschichte von Klima, Anpassung und Schönheit.

Doch der Cloud Forest ist das wahre Meisterwerk: Ein künstlicher Berg, umhüllt von Nebel, überzogen mit tropischen Pflanzen, Moosen und Farnen. Ein gigantischer Wasserfall rauscht herab, die Luft ist kühl und feucht. Aktuell läuft hier eine „Jurassic World“-Ausstellung, komplett mit Dinosauriern und Originalrequisiten aus den Filmen. In dieser Umgebung wirken die urzeitlichen Kreaturen beinahe real – als wäre man zurückversetzt in die Zeit, als die Erde noch wild und jung war.

 

Marina Bay & Downtown – Die Stadt, die träumt

Nur wenige Schritte weiter steht das Wahrzeichen der Stadt: das Marina Bay Sands – drei Hoteltürme, verbunden durch eine Plattform mit dem berühmten Infinity Pool. Es wirkt surreal, fast außerirdisch. Abends spiegelt sich das Gebäude im Wasser der Bucht, und die Skyline erleuchtet in allen Farben.

Wir spazieren am Wasser entlang, über die futuristische Helix Bridge, vorbei am Merlion, dem Wahrzeichen der Stadt – halb Löwe, halb Fisch. In Downtown ragen die Türme der Banken in den Himmel, doch dazwischen gibt es Parks, Skulpturen, grüne Dächer. Hier pulsiert der moderne Kapitalismus – aber er atmet, im wahrsten Sinne des Wortes.

Inmitten der Hochhäuser entdecken wir den historischen Lau Pa Sat, ein Hawker Centre im viktorianischen Stil. Drinnen tobt das kulinarische Leben. Dutzende Stände bieten Gerichte aus ganz Asien: indisches Tandoori, chinesische Dumplings, malaysische Satay-Spieße. Wir probieren uns durch alles – und sind restlos begeistert.

Sentosa Island – Ein Hauch von Ferien

An unserem letzten Tag in Sungapur fahren wir nach Sentosa Island, Singapurs Freizeitinsel. Wir besuchen keine Vergnügungsparks – das wäre nach all den Wochen des Reisens zu viel Trubel. Stattdessen schlendern wir über die gepflegten Wege, durch tropische Gärten, hinunter zum Strand. Vom Strand aus blicken wir auf die Containerschiffe draußen auf dem Meer – ein Kontrast, der typisch ist für Singapur: Natur und Industrie, Freizeit und Effizienz, alles nebeneinander, in perfekter Balance.

Abschied mit Weitblick

Singapur überrascht uns. Es ist eine Stadt, die nicht laut imponiert, sondern leise begeistert. Eine Stadt, die funktioniert – und dabei Wärme ausstrahlt. Kein Müll, kein Chaos, kein Gedränge. Und doch voller Leben, voller Vielfalt.

Wir sitzen an unserem letzten Abend am Ufer des Singapore River und lassen die Skyline auf uns wirken. Hinter uns Musik, vor uns das Wasser, über uns der Abendhimmel, durchzogen von Lichtern.

Nach den Wochen in Bali, mit all ihren Extremen, spüren wir hier so etwas wie Gleichgewicht. Singapur hat uns gezeigt, dass Fortschritt und Achtsamkeit keine Gegensätze sein müssen. Dass Technologie und Menschlichkeit zusammenpassen können.

Vielleicht ist das die Zukunft – und vielleicht ist sie gar nicht so fern.