Australien - Die Ostküste

Uluru, Kata Tjuta & Kings Canyon: Dein Guide ins rote Herz Australiens
26.01.2025 10:16 Erlebe die Magie des australischen Outbacks: Uluru, Kata Tjuta und der Kings Canyon begeistern mit atemberaubenden Landschaften und tiefer kultureller Bedeutung. Entdecke Wanderwege, mystische Felsformationen und Oasen. Dein Guide mit Tipps zu Highlights, Reisezeit und Kultur!

Mit dem Camper von Cairns nach Melbourne

Ein Roadtrip voller Abenteuer

Du träumst von Freiheit, atemberaubenden Landschaften und einem Hauch von Abenteuer? Dann schnapp dir einen Camper und begleite mich auf einer unvergesslichen Reise entlang der australischen Ostküste – von tropischen Regenwäldern bis hin zu pulsierenden Metropolen. Von Cairns bis Melbourne erwarten dich über 3.000 Kilometer voller magischer Momente und spektakulärer Erlebnisse. Pack deine Sachen, denn es geht los!

Start in Cairns

Tropisches Flair und das Great Barrier Reef

Dein Abenteuer beginnt in Cairns, der entspannten Stadt im Norden von Queensland. Schon beim ersten Bummel durch die Straßen spürst du die tropische Atmosphäre: Palmen säumen die Wege, und die Esplanade lädt mit ihrer Lagune zum Entspannen ein. Aber Cairns hat mehr zu bieten – vor allem eines der beeindruckendsten Naturwunder der Welt: das Great Barrier Reef.

Ein Rundflug über das Riff ist Pflicht! Aus der Vogelperspektive siehst du die Farbenpracht der Korallen und die schillernden Blautöne des Ozeans. Die schiere Größe des Riffs raubt dir den Atem. Nach diesem Erlebnis holst du deinen Camper ab – dein Zuhause auf Rädern für die nächsten Wochen. Los geht’s in Richtung Cape Tribulation!

Cape Tribulation

Wo Regenwald auf das Meer trifft

Auf der Fahrt nach Cape Tribulation durchquerst du den Daintree-Nationalpark, ein UNESCO-Weltnaturerbe. Hier erlebst du den ältesten Regenwald der Welt hautnah. Wandere über hölzerne Stege, lausche dem Zirpen der Zikaden und lass dich von der üppigen Pflanzenwelt verzaubern. Am Cape Tribulation treffen dichter Regenwald und weißer Sandstrand direkt aufeinander – ein absolut magischer Ort. Und nachts? Lass dich von den Geräuschen des Waldes in den Schlaf wiegen.

Townsville und Magnetic Island

Inselträume und bunte Unterwasserwelten

Dein nächster Stopp ist Townsville, eine charmante Küstenstadt. Von hier aus setzt du mit der Fähre über nach Magnetic Island. Auf der Insel fühlst du dich wie in einer anderen Welt. Miet dir einen knallbunten Moke (einen kleinen, offenen Inselwagen) und erkunde die malerischen Buchten und Aussichtspunkte. Halte Ausschau nach den berühmten Koalas, die in den Bäumen dösen.

Magnetic Island ist auch ein Paradies für Schnorchler. Die Unterwasserwelt entlang des Schnorchelpfades in Geoffrey Bay ist spektakulär – bunt schimmernde Korallen und neugierige Fische begleiten dich auf deinem Tauchgang. Nach diesem Inselabenteuer kehrst du mit einem breiten Lächeln auf die Fähre zurück.

Airlie Beach und die Whitsundays

Postkartenidylle pur

Die Straße führt dich weiter nach Airlie Beach, einem lebhaften Ort, der das Tor zu den Whitsunday Islands ist. Hier solltest du unbedingt eine Bootstour unternehmen! Während du durch die Inselgruppe segelst, kannst du es kaum glauben: feiner, weißer Sandstrand und türkisfarbenes Wasser – es sieht aus wie aus einem Reiseprospekt.

Ein Highlight der Tour ist der Whitehaven Beach, einer der schönsten Strände der Welt. Und wenn du schnorcheln möchtest, erwarten dich auch hier wieder farbenfrohe Korallenriffe und ein wahres Paradies unter Wasser. Airlie Beach wird dich nicht mehr so schnell loslassen!

Hervey Bay und Fraser Island

Abenteuer auf der größten Sandinsel der Welt

In Hervey Bay wartet das nächste Abenteuer: ein Tagesausflug nach Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt. Mit einem Geländewagen erkundest du die Insel, von kristallklaren Süßwasserseen wie dem Lake McKenzie bis hin zu den goldenen Sandstränden, an denen du kilometerweit entlangfahren kannst. Auch die Maheno-Wrack-Ruine, die gestrandete Überreste eines Schiffs, erzählt hier ihre eigene Geschichte. Diese Insel ist ein echter Abenteuerspielplatz!

Sunshine Coast und Brisbane

Surfen und City-Vibes

Die Sunshine Coast macht ihrem Namen alle Ehre – die sonnenverwöhnten Strände laden dich zum Surfen, Schwimmen und Entspannen ein. Besuche den bezaubernden Ort Noosa, wo das Leben etwas langsamer verläuft und dich der Nationalpark mit atemberaubenden Küstenwegen lockt.

Von hier aus geht es weiter nach Brisbane, der Hauptstadt von Queensland. Die Stadt ist modern, lebendig und vielseitig. Genieße einen Spaziergang entlang der South Bank, einem grünen Stadtviertel mit Gärten, Restaurants und einem künstlichen Strand. Brisbane ist ein Ort, an dem sich die Großstadt und die Natur die Hand reichen.

Gold Coast und Byron Bay

Surfer-Paradies und Walbeobachtungen

Nur eine Stunde südlich von Brisbane liegt die Gold Coast – ein Paradies für Surfer. Die Wolkenkratzer von Surfers Paradise, die goldenen Strände und das aufregende Nachtleben machen diesen Ort zu einem Hotspot für Abenteurer.

Weiter südlich erreichst du Byron Bay, wo die Atmosphäre entspannter wird. Die Hippie-Metropole Australiens ist bekannt für ihre alternative Szene und die atemberaubende Natur. Der Leuchtturm am Cape Byron ist der östlichste Punkt Australiens – ein großartiger Ort, um Pottwale direkt von der Küste aus zu beobachten. Dieses Erlebnis wirst du nie vergessen.

Sydney

Die Perle Australiens entdecken

Sydney, die größte Stadt Australiens, begeistert mit einer Mischung aus urbanem Flair, traumhaften Stränden und beeindruckender Natur. Egal, ob du die weltberühmte Oper bestaunst, durch das historische Viertel The Rocks schlenderst oder an den Stränden von Bondi oder Manly entspannst – Sydney hat für jeden etwas zu bieten.

Sehenswürdigkeiten, die du nicht verpassen solltest

Ein absolutes Highlight ist natürlich das Sydney Opera House, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Welt. Direkt daneben erstreckt sich die Harbour Bridge, die du entweder überqueren oder bei einer geführten Klettertour erklimmen kannst – mit spektakulärem Blick auf den Hafen!

Für alle, die Natur lieben, bietet sich ein Besuch im Royal Botanic Garden an, eine grüne Oase mitten in der Stadt. Ein besonderer Aussichtspunkt ist Mrs. Macquarie’s Chair, eine in Stein gemeißelte Bank, die einen atemberaubenden Blick auf das Opernhaus und die Harbour Bridge bietet – perfekt für Fotos, besonders zum Sonnenuntergang.

Strände und Outdoor-Erlebnisse

Sydney ist ein Paradies für Strandliebhaber. Der berühmte Bondi Beach lädt zum Surfen und Sonnenbaden ein, während der malerische Coogee Walk fantastische Ausblicke auf die Küste bietet. Wer es ruhiger mag, findet in Manly Beach oder Watsons Bay perfekte Plätze zum Entspannen.

Kulinarik & Nightlife

Von trendigen Cafés in Surry Hills bis hin zu erstklassigen Restaurants am Darling Harbour – Sydney verwöhnt Feinschmecker mit frischen Meeresfrüchten und internationaler Küche. Am Abend locken angesagte Rooftop-Bars und gemütliche Pubs, die das Stadtleben perfekt abrunden.

Sydney ist eine Stadt, die begeistert – mit ihrer Vielfalt, Schönheit und entspannten Lebensart. Wer Australien besucht, sollte sich dieses Juwel nicht entgehen lassen!

Canberra und Bittangabee Bay

Von der Hauptstadt in die Wildnis

Nach der lebhaften Metropole steht ein Besuch in Canberra, der Hauptstadt Australiens, an. Die Stadt ist ruhig, geordnet und bietet viele interessante Museen und Galerien. Besonders sehenswert ist das Australische Kriegsmuseum sowie das Parlament.

Danach wird es wieder wild: Die Bittangabee Bay im Ben-Boyd-Nationalpark bietet dir abgelegene Strände und atemberaubende Natur. Ein idealer Ort, um für ein oder zwei Tage den Alltag hinter dir zu lassen und die Ruhe zu genießen.

Wilsons Promontory

Australiens wilde Seite

„The Prom“, wie die Einheimischen Wilsons Promontory nennen, ist ein Highlight auf dem Weg nach Melbourne. Der Nationalpark begeistert mit spektakulären Wanderwegen, einsamen Stränden und einer reichen Tierwelt. Vielleicht entdeckst du Wombats oder Kängurus auf deiner Tour! Ein besonders schöner Ort ist der Squeaky Beach, dessen Sand unter deinen Füßen quietscht.

Fazit: Ein Roadtrip, der dich für immer verändert

Ein Roadtrip von Cairns nach Melbourne ist mehr als nur eine Reise – es ist eine Erfahrung, die dich bereichert und dich die Schönheit Australiens hautnah erleben lässt. Von tropischen Regenwäldern über endlose Strände bis hin zu pulsierenden Städten bietet diese Route alles, was dein Herz begehrt. Also, worauf wartest du? Dein Camper steht bereit, und das Abenteuer wartet auf dich!

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Eine Woche Hongkong

Unsere Erlebnisse zwischen Kowloon und Victoria Peak

Nach den tropischen Wochen in Indonesien und den futuristischen Tagen in Singapur erreichen wir Hongkong – eine Stadt, die uns vor vielen Jahren schon einmal kurz begegnet ist und uns damals mit ihrem Lärm, ihrer Hitze und ihrem unbändigen Chaos überforderte. Dieses Mal kommen wir mit mehr Zeit, mehr Ruhe und vielleicht auch mit mehr Verständnis für die Komplexität dieser Metropole zurück. Wir wollen entdecken, ob sich Hongkong verändert hat – oder ob wir es sind, die heute anders auf diese Stadt blicken.

Unser Zuhause für die nächsten sieben Nächte ist das Royal Plaza Hotel im Bezirk Mong Kok – ein luxuriöses Fünf-Sterne-Hotel mit großzügigen Zimmern, perfekt gelegen im Norden Kowloons. Gleich nebenan befindet sich eine große Mall, die Metrostation liegt direkt unter dem Gebäude, und vor der Tür tobt das unverwechselbare Leben Kowloons – dicht, bunt, voller Energie. Schon beim ersten Schritt hinaus in diese vibrierenden Straßen spüren wir, dass Hongkong mehr ist als nur eine Großstadt. Es ist ein eigener Organismus – pulsierend, laut, fordernd, aber auch faszinierend schön.

 

Erste Erkundung – zwischen Vergangenheit und Zukunft

Unser erster Weg führt uns nach Hong Kong Central, das westlich geprägte Herz der Stadt auf der gleichnamigen Insel. Schon die Fortbewegung ist hier eine Erfahrung für sich: Der Fußgängerverkehr läuft auf einer zweiten Ebene über der Straße – überdachte Brücken, Rolltreppen, gläserne Korridore, die sich zwischen den Gebäuden hindurchschlängeln. Man bewegt sich fast schwebend über den Straßenverkehr, wie in einem futuristischen Ameisennetz, das Malls, Banken und Hochhäuser miteinander verbindet.

Wir spazieren an den historischen Piers entlang, wo noch die alten Schiffe vor der Skyline ankern, und nehmen schließlich die Fähre nach Kowloon. Die kurze Überfahrt mit dem 60 Jahre alten Boot ist magisch. Hinter uns liegt das glitzernde Panorama der Stadt – eine Wand aus Glas, Stahl und Licht, die sich im Wasser spiegelt. Vor uns öffnet sich die chinesisch geprägte Seite der Stadt: Kowloon.

Bei unserem letzten Besuch in Kowloon vor 18 Jahren herrschte hier das pure Chaos – Lärm, Enge, Überfüllung. Heute erkennen wir die Veränderungen sofort. Entlang der südlichen Nathan Road, die schnurgerade durch Kowloon verläuft, stehen moderne Hochhäuser, Boutiquen, internationale Marken. Doch je weiter wir uns vom Hafen entfernen, desto stärker wird der vertraute Herzschlag des alten Hongkongs spürbar. In den Seitengassen brutzeln Nudeln in dampfenden Woks, Händler rufen ihre Waren aus, Neonlichter flackern über abblätternden Fassaden. Es riecht nach Gewürzen, Abgasen und Leben. Hier, zwischen Garküchen und Markständen, gibt es noch das alte Kowloon.

 

Mong Kok – das ungezähmte Herz der Stadt

Am nächsten Tag nehmen wir uns Zeit für Mong Kok, unser Viertel, das wie ein Mikrokosmos all dessen wirkt, was Hongkong ausmacht: dicht, laut, chaotisch – aber gleichzeitig unglaublich lebendig. Wir beginnen auf der Fa Yuen Street, einer Straße voller Marktstände, auf der die Einheimischen einkaufen, was sie zum täglichen Leben brauchen. Wir sind die einzigen Europäer weit und breit, und doch fühlen wir uns willkommen, wenn uns ein Lächeln begegnet oder jemand uns neugierig mustert.

Nur wenige Straßen weiter eröffnet sich ein anderes Bild: der Flower Market, eine Allee aus Farben, Düften und floraler Perfektion. Und gleich dahinter der Bird Market, ein Ort, der uns gleichermaßen fasziniert wie befremdet. In hölzernen Käfigen zwitschern Kanarienvögel, Finken, Papageien, Beos – so viele Arten, dass man kaum glauben mag, dass all diese Tiere hier zum Verkauf stehen. Vielleicht liegt es an der Enge der Stadt, dass die Menschen sich Vögel halten – sie brauchen wenig Platz, bringen Klang und Leben in die winzigen Wohnungen.

Wohnraum in Hongkong ist ein rares Gut. Viele Menschen leben auf kaum zehn Quadratmetern, Küchen sind Luxus. Man isst draußen, man lebt draußen, man existiert im Rhythmus der Stadt. Mong Kok zeigt uns, wie intensiv Leben hier sein kann – faszinierend und beängstigend zugleich.

 

Hong Kong Island – Hoch hinaus zum Victoria Peak

Am nächsten Tag zieht es uns wieder auf die Insel – zum legendären Victoria Peak, dem Wahrzeichen der Stadt. Mit seinen 552 Metern ist er der höchste Punkt Hong Kong Islands, und von oben blickt man auf eines der berühmtesten Stadtpanoramen der Welt.

Die Fahrt mit der Peak Tram ist der schnellste, aber auch kostspieligste Weg auf den Gipfel. Auf jeden Fall aber ist es ein besonderes Erlebnis: Sie existiert seit 1888 und zählt zu den steilsten Standseilbahnen der Welt. Mit bis zu 27 Grad Neigung zieht sie uns in nur acht Minuten fast senkrecht den Berg hinauf. Oben angekommen, lassen wir die Touristenscharen am Einkaufszentrum zurück und folgen stattdessen der Lugard Road, einem schmalen Pfad, der auch Victoria Peak Loop genannt wird und sich rund um den Gipfel windet.

Von hier aus blicken wir auf die Skyline, auf die gewaltigen Containerhäfen, auf die zahllosen Inseln im Süden. Das Licht schimmert golden durch den Dunst, und das Rauschen der Stadt wirkt plötzlich wie ein fernes Summen. Spontan entscheiden wir, noch ein Stück höher zu steigen – über mehr als 600 Stufen zum Mount High West. Der Aufstieg ist steil, die Luft feucht, das Herz pocht, doch der Ausblick vom Gipfel ist überwältigend. Ein 360-Grad-Panorama, das uns für alle Mühe entschädigt.

Als die Sonne langsam versinkt, kehren wir zurück und fahren hinab zum Central Market, einer historischen Markthalle, die heute ein stylischer Food Court ist. Wir probieren Gerichte aus Singapur, Taiwan und Vietnam – und plötzlich dringt Musik von Mickie Krause aus den Lautsprechern: Oktoberfest in Hongkong. Eine Blaskapelle spielt, Chinesen sitzen an Biertischen vor ihren Maßkrügen - ein wenig passiv und introvertiert. Wir lachen Tränen über die skurrile Absurdität der Szene – und lieben sie gerade deshalb.

 

Licht, Ruhe und Luxus

Nach so viel Trubel gönnen wir uns einen Tag Pause und genießen die Annehmlichkeiten unseres Royal Plaza Hotels: Pool, Sauna, Ruhe. Hongkong kann anstrengend sein – aber auch wohltuend, wenn man die Hektik draußen lässt.

Am Abend brechen Sebastian und Marlene dennoch auf – die Skyline ruft. Von der Kowloon Pier aus bietet sich einer der schönsten Blicke auf Hong Kong Island. Vor uns glitzern die erleuchteten Wolkenkratzer und spiegeln sich im Meer. Wir setzen uns auf die breite Uferterrasse, schauen, quatschen, genießen. Später fahren wir mit der Fähre hinüber, spazieren über die Central and Western Promenade, vorbei am Observation Wheel, und nehmen schließlich die Metro zurück ins Hotel.

Eigentlich sollte unser Hongkonk-Aufenthalt schon nach fünf Tagen zuende gehen, doch hier stimmt einfach alles: das Hotel ist großartig, die Lage perfekt, die Stadt gefällt uns. Also beschließen wir, länger zu bleiben.

 

Parks, Geschichte und Geburtstag

Hongkong hat uns längst in seinen Bann gezogen. Wir besuchen den Hong Kong Park mit seinen Teichen, tropischen Pflanzen, Volieren und Gewächshäusern, und den Zoological and Botanical Garden, wo wir lange den Affen zusehen, die ihre akrobatischen Kunststücke vollführen.

Wir schlendern durch Soho, wo Cafés und Bars an den steilen Hängen kleben, und fahren danach mit der Central–Mid-Levels Escalator, der längsten überdachten Rolltreppe der Welt. Auf über 800 Metern verbindet sie das Geschäftsviertel mit den höher gelegenen Wohngebieten und überwindet dabei rund 135 Höhenmeter – ein technisches Wunderwerk und zugleich das Rückgrat des täglichen Lebens in dieser vertikalen Stadt.

Am Abend essen wir erneut im Central Market – immer noch Oktoberfest, immer noch skurril, immer noch wunderbar absurd.

Natürlich darf auch die berühmte Symphony of Lights nicht fehlen. Wir sichern uns Plätze am Hafen, warten, und als die Musik beginnt, leuchten die Gebäude auf – Laser, Farben, Bewegung. Doch irgendwie bleibt die Magie aus. Ein paar Minuten später ist alles vorbei. Vielleicht ist es die Erinnerung an Singapurs Perfektion, die den Zauber überlagert, so dass wir ein wenig enttäuscht sind. Trotzdem: Der Blick bleibt atemberaubend.

Am nächsten Tag feiern wir Maximilians 17. Geburtstag – mit einem späten Frühstück in der Moko-Mall, mit Lachen, Reden, einfach Zusammensein und Familienleben. Später besuchen wir das Hong Kong Heritage Discovery Centre, ein kleines, aber eindrucksvolles Museum, das die Entwicklung der Stadt von der Steinzeit bis zur Moderne nachzeichnet. Besonders faszinierend: Hinter Glas beobachten wir Paläontologen, die Fossilien freilegen – echte Wissenschaft zum Anfassen.

 

Abschied mit goldenen Buddhas

Unser Flug startet erst um 20 Uhr, also bleibt uns am letzten Tag noch Zeit für einen besonderen Ort: das Ten Thousand Buddhas Monastery in Sha Tin.


Ein steiler Weg führt hinauf – gesäumt von goldenen Buddhafiguren, jede einzelne anders. Manche lächeln, manche meditieren, manche halten Blumen, Tiere, Schriftrollen. Oben angekommen, öffnet sich ein Klosterkomplex, erfüllt vom Duft brennender Räucherstäbchen, durchzogen von leiser Musik. Das Hauptgebäude ist eine goldverzierte Tempelhalle. In einem gläsernernen Schrein sitzt im Lotussitz der Klostergründer Yuet Kai, dessen sterbliche Überreste auf wundersame Weise mumifiziert sind und als unvergänglich gelten. Die Wände der Tempelhalle sind voller Nischen mit kleinen Buddhastatuen. In Wahrheit sind es nicht zehntausend, sondern über 13.000 Buddha-Statuen – jede ein Ausdruck stiller Andacht. Von der Terrasse blicken wir über ein Meer aus Hochhäusern, das sich bis zum Horizont zieht.

Wir entzünden Räucherstäbchen, wünschen uns eine sichere Weiterreise und spüren – vielleicht ist dies der stillste Moment unserer gesamten Woche.

 

Mit einem Taxi fahren wir schließlich zum Flughafen. In der Lounge genießen wir das leckere Essen und stoßen mit Cocktails und Mocktails auf Hongkong an – diese Stadt, die wir einst kaum verstanden haben und die uns diesmal verzaubert hat.
Draußen sinkt die Sonne, und während der Flieger Richtung Vietnam startet, glitzert das Meer unter uns – und die Skyline von Hongkong verabschiedet uns in der Nacht.

Hongkong - laut und leise zugleich, geordnet und chaotisch, kühl und voller Leben. Vor 18 Jahren waren wir überfordert. Heute haben wir die Einzigartigkeit dieser Stadt lieben gelernt und werden noch lange an diese erlebnisreiche Woche zurückdenken.